A Christmas Story – “Das Weihnachtsgeschenk”

 advent-24-2

The 24th! Hooray. Of course there is a special surprise in the calendar:

a Christmas story.I’m reading a Christmas story. And no… it’s not THAT Christmas story.
It’s a Christmas story from Frisia, an area at the coast in Northern Germany,
and…  it’s incredibly “christmas-y “.
Viel Spaß ;)

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A bit of vocab:

der Knecht – male farm hand (also: servant)
die Magd – farmgirl (also: maiden)
mit jemandem auskommen – get along with someone
die gute Stube – cute word a living room, sounds cozy (“the parlor”)
[thing]hin oder her – thing or no thing, (it doesn’t change anything)
stutzig werden – to begin to wonder/suddenly become suspicious of something
der Braten – the roast meat (meat dish)
der Stall – the shed/stable
schneien – to snow
die Flocke– the flake
schmunzeln – to grin (in a positive way)
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Normal version:

(you can also download the mp3 here)

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Sloooow version:

(you can also download the mp3 here)

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“Das Weihnachtsgeschenk”

(click here for  a pdf with a line-by-line translation)

Da war einmal ein Bauer, der hatte einen Knecht und eine Magd, Jan und Gretje hießen die beiden. Sie waren noch recht neu am Hof aber sie waren sehr lieb und sehr fleißig und der Bauer, der da schon andere Erfahrungen gemacht hatte, freute sich sehr, wie gut er mit den beiden auskam.

Und so lud er sie am Weihnachtsabend in die gute Stube ein, und sie feierten mit der ganzen Bauernfamilie – aßen Braten, sangen Lieder und tranken Glühwein. Und sie kriegten einiges an Geschenken.

Weihnachten hin oder her – spät am Abend mussten Jan und Gretje nochmal zum Füttern in den Stall und da sprachen sie darüber, was der Bauer doch für ein guter Mensch war, dass er ihnen sogar was geschenkt hatte. Und schnell waren sich beide einig, dass sie ihm auch etwas schenken mussten. Aber sie wussten nicht, was. Sie hatten ja nicht viel. 

Als sie aus dem Stall in die kalte Nacht traten, hatte es angefangen zu schneien. Viele dicke Flocken. Am Morgen würde der ganze Hof unter einer weißen Decke verschwunden sein. Und da hatten sie eine Idee.

Der Bauer schlief am nächsten Tag aus und es war schon längst hell als er aufwachte. Er streckte sich und machte das Fenster auf, um die frische Morgenluft zu genießen, und da sah er im schönen weißen Schnee in schöner gelber Schrift:
„Frohe Weihnachten“.
Der Bauer musste schmunzeln, doch dann wurde er stutzig.


Wenig später kam er in den Stall, wo Jan und Gretje gerade am Melken waren. Er wünschte den beiden frohe Weihnachten und fragte dann, wer denn da so schön in den Schnee gepisst hatte.

Jan sagte fröhlich:
„Das war ich. Sie waren so nett zu uns, da wollten wir ihnen auch ein Freude machen.“
Der Bauer guckte Jan verwundert an und sagte
„Aber Jan, du kannst doch gar nicht schreiben.“
„Nee, stimmt.” sagte Jan, “Das kann ich nicht. Geschrieben hat Gretje. Aber … “ und er klopfte sich stolz auf die Brust,
„…gepisst hab ich.“
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  Frohe Weihnachten euch allen :)

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Oh… and here’s a bit of trivia:

There actually exist many version of this folk tale, and not only in Germany.
For instance, there is a version from Indiana, not with Christmas but with President Nixon.
Here it is:

“Pissing in the snow” (at Google Books)

So maybe the epic idea of someone holding someone else’s weiner while he pees has already amused and inspired the old Germanic warriors and it got passed through the centuries.
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